Ist Wein vegan? – Klar + rein – oder nur Etikettensache?

Eine Person mit kurzen dunklen Haaren lehnt lächelnd an einem mit grünem Efeu geschmückten Baum, ganz wie ein Autor auf der Suche nach Inspiration. In ein schwarzes T-Shirt gekleidet, verschmilzt sie nahtlos mit dem verschwommenen grünen Laub, wie Worte auf einer lebendigen Seite.

Salih Özkurt

Aktualisiert am:

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Ich war selbst schwer krank und habe durch die Umstellung auf eine vollwertige vegane Ernährung meine Gesundheit zurückgewonnen. Diese Erfahrung hat mein Leben verändert – und mich dazu motiviert, nahrhaft-vegan.de zu gründen. Heute bin Ich zertifizierter veganer Ernährungsberater und teile hier fundiertes Wissen, praktische Tipps und ganzheitliche Perspektiven. Mein Ziel ist es, Dir zu zeigen, wie Du durch bewusste Ernährung und einen gesunden Lebensstil Deine Gesundheit nachhaltig verbessern kannst – verständlich, alltagstauglich und wissenschaftlich fundiert. Wenn Du Dich für ganzheitliche, pflanzliche Ernährung interessierst, bist Du hier genau richtig.

Viele Menschen denken, Wein ist vegan.

Klingt logisch – schließlich geht’s doch nur um Trauben, oder?

Die kurze Antwort: Nicht immer – und das überrascht viele.

Denn obwohl Wein nur aus Trauben besteht, können tierische Stoffe im Spiel sein.

Hier erfährst Du, worauf Du achten solltest – und wie echter Genuss auch ohne Tierleid geht.

Legen wir los.

In Kürze zu: Ist Wein vegan?

  • Wein ist nicht automatisch vegan – denn bei der Klärung kommen oft tierische Stoffe wie Gelatine, Eiweiß oder Fischblasen zum Einsatz.
  • Veganer Wein wird stattdessen mit pflanzlichen oder mineralischen Mitteln wie Bentonit oder Erbsenprotein geklärt – oder gar nicht.
  • Erkennbar ist er an Siegeln wie dem V-Label oder durch direkte Nachfrage beim Winzer.

Warum ist Wein oft nicht vegan?

Tierische Hilfsmittel bei der Klärung

Damit Wein klar, glänzend und geschmacklich rund erscheint, greifen viele Winzer zu tierischen Hilfsstoffen.

Zum Einsatz kommen dabei:

  • Gelatine (aus Schweineknochen oder -haut)
  • Hühnereiweiß
  • Kasein (Milchprotein)
  • Fischblasenprotein (Hausenblase)

Diese Stoffe binden Trübungspartikel und setzen sich am Fassboden ab, damit der Wein darüber sauber abgezogen werden kann.

Das Ergebnis: glasklarer Wein – aber für Veganer leider nicht mehr genießbar.

Mehr als nur Inhalt: Auch das Drumherum kann nicht vegan sein

Nicht nur im Wein selbst steckt Tierisches – manchmal auch außen dran.

Wusstest Du, dass manche Etiketten mit Knochenleim aufgeklebt werden?

Dabei handelt es sich um einen Klebstoff, der durch das Auskochen von tierischen Abfällen wie Knochen und Häuten entsteht.

Zwar hat das keinen Einfluss auf den Geschmack – aber es zeigt, wie tief tierische Stoffe in die Weinproduktion eingreifen können.

📌 Tierisches Detail am Rande
Was viele nicht ahnen: Manche Weinetiketten werden mit Knochenleim befestigt.
Dieser Klebstoff wird aus gekochten Tierknochen gewonnen – ein Relikt aus Zeiten, in denen pflanzliche Alternativen kaum bekannt waren.
Heute gibt es zwar vegane Kleber – aber auch hier lohnt sich ein genauer Blick aufs Label.

Wie wird veganer Wein hergestellt?

Vegane Alternativen in der Weinherstellung

Die gute Nachricht: Ja, es geht auch ohne tierische Hilfsstoffe – und das sogar ziemlich wirkungsvoll.
Statt Gelatine, Eiweiß oder Fischblasen setzen viele Winzer auf vegane Alternativen, die ebenso effektiv klären.

Dazu zählen zum Beispiel:

  • Bentonit – eine feine Mineralerde, die Eiweiße und Trübstoffe bindet
  • Erbsenprotein – pflanzliches Eiweiß mit starker Bindungswirkung
  • Weizenprotein – funktioniert ähnlich, enthält aber Gluten
  • Aktivkohle – entfernt Farb- und Geschmacksstoffe
  • Kieselgur – ein Pulver aus fossilen Algen
  • Guarkernmehl – ein pflanzliches Verdickungsmittel aus den Samen der Guarpflanze

Neben den gängigen Alternativen wie Bentonit oder Erbsenprotein kommen auch seltener genutzte Stoffe wie Patatin (aus Kartoffeln), Chitosan oder Chitin-Glucane (aus Pilzen) zum Einsatz.

Diese wirken im Prinzip genauso wie ihre tierischen Vorgänger: Sie binden Trübstoffe, setzen sich am Boden ab und ermöglichen es, den Wein darüber sauber abzufüllen.

Diese Methoden sorgen für einen klaren, stabilen Wein – ganz ohne Tierleid.

Diese Alternativen wirken im Prinzip genauso wie ihre tierischen Vorgänger:

Sie binden Trübstoffe, setzen sich am Boden ab und ermöglichen es, den Wein darüber sauber abzufüllen.

Manche – wie Bentonit oder Aktivkohle – sind dabei sogar vielseitiger einsetzbar und gelten als besonders zuverlässig.

Und das Beste: Du bekommst einen Wein, der nicht nur klar aussieht, sondern auch ethisch rein ist – ganz ohne Kompromisse beim Geschmack.

Der gesamte Herstellungsprozess

Auch veganer Wein durchläuft alle klassischen Schritte der Weinherstellung – nur eben ohne tierische Hilfsmittel.

  • Alles beginnt mit der Lese der Trauben, per Hand oder maschinell.
  • Nur die besten Früchte schaffen es in den nächsten Schritt: das Entrappen und Quetschen.
  • Daraus entsteht die sogenannte Maische, also der fruchtige Mix aus Saft, Schalen und Fruchtfleisch.
  • Bei Weißwein wird die Maische direkt gepresst, bei Rotwein bleibt sie länger auf den Schalen – für mehr Farbe und Geschmack.
  • Dann startet die Gärung: Hefen verwandeln den Fruchtzucker in Alkohol.
  • Nach der Gärung wird der Wein abgezogen, eventuell gefiltert, und in Fässern oder Edelstahltanks gereift.

Der große Unterschied zur konventionellen Methode:

Vegane Winzer verzichten bewusst auf tierische Schönungsmittel – oder setzen auf pflanzliche Alternativen wie Bentonit, Erbsenprotein oder Aktivkohle.

In manchen Fällen wird sogar gar nicht geklärt: Dann dürfen sich die Trübstoffe in Ruhe von selbst absetzen – eine Methode, die besonders bei Naturweinen beliebt ist.

Keine Angst vor Trub – auch ungeklärter Wein kann geschmacklich richtig überzeugen.

Besonders bei Naturweinen wird bewusst auf Klärung verzichtet.

Hier darf der Wein ganz natürlich zur Ruhe kommen – und gewinnt dabei oft sogar an Charakter.

Vegane Weinherstellung – der Ablauf im Überblick:

Ernte: Traubenlese per Hand oder Maschine
Entrappen & Quetschen: Vorbereitung der Maische
Maische: Mischung aus Saft, Schale und Fruchtfleisch
Pressen: Weißwein = direkt / Rotwein = mit Schalenkontakt
Gärung: Hefen verwandeln Zucker in Alkohol
Reifung: In Edelstahltanks oder Holzfässern
Klärung (optional): Pflanzliche oder mineralische Mittel – oder gar keine
Abfüllung: Der fertige vegane Wein kommt in die Flasche

Woran erkennt man veganen Wein?

Kennzeichnungen und Zertifikate

Leider steht auf vielen Weinflaschen nicht direkt drauf, ob sie vegan sind – denn es gibt keine gesetzliche Kennzeichnungspflicht.

Trotzdem gibt es ein paar klare Hinweise, die Dir die Entscheidung beim Einkauf erleichtern.

Darauf kannst Du achten:

  • Vegan-Siegel wie das V-Label, die Veganblume oder das Label der veganen Gesellschaft Deutschland
  • Hinweise wie „vegan“, „vegan-friendly“ oder „ohne tierische Hilfsmittel“ auf dem Etikett
  • Angaben in der Zutatenliste (sofern vorhanden – tierische Hilfsmittel sind oft nicht deklarationspflichtig)
  • Informationen auf der Website des Herstellers oder auf veganen Weinguides
  • Nachfrage beim Weinhändler oder direkt beim Winzer – oft bekommst Du hier die ehrlichsten Antworten

Wenn Du ganz sichergehen willst, lohnt sich auch ein Blick in Listen von Organisationen wie PETA oder der Vegan Society. Diese sammeln regelmäßig geprüfte Weine und aktualisieren ihre Empfehlungen laufend.

Tipps für den Einkauf

Auch wenn nicht alle veganen Weine klar gekennzeichnet sind, musst Du nicht im Dunkeln tappen.

Mit ein paar einfachen Tricks findest Du im Regal – oder online – genau das, was Du suchst: ehrlich vegan, ohne Kompromisse.

🛒 5 Wege, wie Du veganen Wein erkennst:

☑ Auf das V-Label, die Veganblume oder das Vegan-Label achten
☑ Nach Begriffen wie „vegan“ oder „ohne tierische Hilfsmittel“ suchen
☑ In der Zutatenliste (sofern vorhanden) nach tierischen Stoffen wie Gelatine, Eiweiß, Kasein oder Fischblase Ausschau halten
☑ Die Website des Herstellers besuchen oder direkt nachfragen
☑ Auf vegane Weinguides von PETA, Vegan Society oder anderen vertrauenswürdigen Quellen zurückgreifen

Ist Wein vegan? Mein Fazit für bewussten Genuss

Die Antwort ist klarer, als es auf den ersten Blick scheint – aber eben nicht schwarz-weiß.

Viele Weine enthalten tierische Hilfsstoffe, die auf dem Etikett nicht zu erkennen sind.

Doch immer mehr Winzer setzen auf pflanzliche Alternativen – und machen damit den Weg frei für echten Genuss ohne Tierleid.

Was mich besonders freut: Veganer Wein ist nicht nur tierfreundlich, sondern oft auch umweltschonender, weil er ressourcenschonender produziert wird und nachhaltige Anbaukonzepte fördert.

Ich persönlich finde: Wein muss nicht perfekt sein. Aber er darf ehrlich sein – und genau das macht veganen Wein für mich zur besten Wahl.

Denn wenn Genuss, Mitgefühl und Umweltbewusstsein zusammenkommen, schmeckt’s einfach besser.

Häufigste Fragen zum Thema: Ist Wein vegan

Warum ist Wein nicht vegan?

Welche Weine sind vegan?

Dürfen Veganer Wein trinken?

Ist deutscher Wein vegan?

Woher weiß ich, ob Wein vegan ist?

Was ist Tierisches im Wein?

Was ist Schönung beim Wein?

Ist alkoholfreier Wein vegan?

Wein ist nicht vegan – woran liegt das?

Was sind die typischen tierischen Hilfsmittel, die in der herkömmlichen Weinherstellung verwendet werden, und warum sind sie nicht vegan?

Welche pflanzlichen Alternativen zu tierischen Schönungsmitteln werden in der veganen Weinherstellung eingesetzt?

Gibt es Unterschiede in der Qualität oder im Geschmack zwischen veganem und nicht-veganem Wein?

Wie kann man erkennen, ob ein Wein vegan ist, und welche Kennzeichnungen sind dafür relevant?

Tafel Zartbitterschokolade liegt auf gebrochenen Schokoladenstücken. Text: „Ist Zartbitterschokolade vegan? Zutaten-Check und Kakaoanteil-Check mit geprüften veganen Sorten.“ Darunter ein „Ist Zartbitterschokolade vegan?“-Kakaoanteil-Schieberegler.

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Salih Özkurt

Zertifizierter Veganer Ernährungsberater

Eine Schwere Krankheit brachte mich dazu mich intensiv mit gesunder-veganer Ernährung und gesundem Lebensstil zu beschäftigen. Heute helfe mich Menschen, die mit veganer Ernährung ihr Leben verändern wollen.