Ist Milchsäure vegan – oder steckt da doch etwas Tierisches dahinter?
Der Name wirkt erstmal abschreckend.
Doch was viele nicht wissen: Milchsäure entsteht oft ganz ohne tierische Bestandteile.
Sie ist ein natürlicher Bestandteil vieler fermentierter Lebensmittel.
In diesem Artikel erfährst Du, wie Milchsäure hergestellt wird, wo sie vorkommt und worauf Du achten solltest. Damit Du beim nächsten Einkauf genau Bescheid weißt.
Lass uns starten.
In Kürze zu: Ist Milchsäure vegan?
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Milchsäure ist eine organische Säure, die meist durch die Fermentation pflanzlicher Zucker entsteht – und deshalb in vielen Fällen vegan ist.
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Im Artikel erfährst Du, welche Produkte unbedenklich sind, wo tierische Ausnahmen lauern und wie Du Milchsäure sicher in Deine vegane Ernährung integrierst.
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Dazu gibt’s eine interaktive Produkt-Checkliste, einfache Schritt-für-Schritt-Rezepte zur Fermentation und Tipps für vegane Alltagsentscheidungen.
Was ist Milchsäure und wie wird sie hergestellt?
Was genau ist Milchsäure?
Wenn Du das erste Mal „Milchsäure“ auf einer Zutatenliste liest, klingeln vermutlich die Alarmglocken.
Klingt irgendwie nach Milch, oder? Aber keine Sorge – das muss nicht heißen, dass das Produkt nicht vegan ist.
Milchsäure (auch Lactic Acid oder E 270) ist eine ganz natürliche Substanz, die sogar in Deinem eigenen Körper entsteht – wie beim Sport. Sie gehört zu den Hydroxycarbonsäuren und sorgt in Lebensmitteln für:
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einen frischen, leicht säuerlichen Geschmack
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eine längere Haltbarkeit
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ein leicht konservierendes Milieu
Du findest sie häufig in fermentierten Produkten wie Sauerkraut, Sauerteigbrot oder Kimchi.
Wie wird Milchsäure hergestellt?
In den meisten Fällen wird Milchsäure fermentativ gewonnen. Das bedeutet:
Bakterien zersetzen pflanzliche Zucker (wie Glukose oder Stärke) – und dabei entsteht Milchsäure.
Dieser Prozess ist:
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rein pflanzlich
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umweltschonend
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ohne tierische Bestandteile
Nur ein kleiner Teil der weltweiten Milchsäureproduktion basiert auf chemischer Synthese.
Und tierische Quellen? Die spielen heute so gut wie keine Rolle mehr – außer in klassischen Milchprodukten wie Joghurt, Kefir oder Käse.
Hier kannst Du prüfen, ob in Deinem Lebensmittel Milchsäure enthalten ist – und ob diese Milchsäure in der Regel vegan ist. Wähle dazu zuerst eine Kategorie und dann ein Produkt aus.
🔎 Hinweis: Diese Einschätzungen basieren auf typischen Herstellungsweisen. Da Rezepturen und Produktionsmethoden sich unterscheiden können, solltest Du im Zweifel immer direkt beim Hersteller nachfragen oder auf ein Vegan-Label achten.
Ist Milchsäure tierischen Ursprungs?
Der Mythos „Milch“ im Namen
„Milchsäure“ klingt nach Milch – und damit nicht vegan.
Doch der Name stammt bloß aus der Zeit, als man sie 1780 erstmals aus saurer Milch isoliert hat.
Heute hat Milchsäure in Lebensmitteln oft gar nichts mehr mit tierischen Produkten zu tun.
Wie Milchsäure heutzutage entsteht
Die meisten Hersteller setzen auf pflanzliche Fermentation.
Dabei wandeln Milchsäurebakterien Zucker aus pflanzlichen Quellen in Milchsäure um – zum Beispiel aus:
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Mais
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Zuckerrüben
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Kartoffeln
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Weizen
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oder anderen stärkehaltigen Pflanzen
Dieser Prozess ist rein pflanzlich und vegan.
Wann Milchsäure nicht vegan ist
Tierischen Ursprungs ist Milchsäure nur in bestimmten Milchprodukten wie:
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Joghurt
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Kefir
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Käse
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Buttermilch
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Sauermilchgetränke
Hier stammen die Bakterienkulturen und Ausgangsstoffe aus tierischer Milch.
Dein Fazit für den Einkauf: Wenn Du Milchsäure in fermentierten, pflanzlich gekennzeichneten Lebensmitteln findest, kannst Du in der Regel davon ausgehen: Ja, das ist vegan.
Trotzdem gilt – wie immer: Schau auf das Vegan-Label oder frag im Zweifel beim Hersteller nach.
Vegane Anwendungen und Quellen von Milchsäure
In welchen Lebensmitteln steckt Milchsäure?
Milchsäure ist in vielen veganen Lebensmitteln ganz natürlich enthalten – vor allem dort, wo fermentiert wird.
Typische Beispiele für vegane Milchsäure sind:
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Sauerkraut
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Kimchi
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Milchsauer eingelegte Gurken
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Sauerteigbrot
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Miso
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Tempeh
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Kombucha
Diese Produkte enthalten Milchsäure, weil Milchsäurebakterien bei der Fermentation pflanzliche Zucker abbauen. Tierische Inhaltsstoffe kommen dabei nicht zum Einsatz.
Milchsäure als Zusatzstoff in Fertigprodukten
Auch viele vegane Fertigprodukte setzen auf Milchsäure – als Säuerungsmittel oder Konservierungsstoff (E 270).
Du findest sie unter anderem in diesen Lebensmitteln:
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Veganen Aufstrichen wie Oatly Crème fraîche
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Veganem Pesto
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Pflanzlichen Sahne-Alternativen
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Fertigsalaten und Dressings
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Manchen Energy- oder Iso-Drinks
Achte darauf, dass das Produkt als vegan gekennzeichnet ist – dann stammt auch die Milchsäure mit hoher Wahrscheinlichkeit aus pflanzlichen Quellen.
Wie Du Milchsäure selbst in Deine Ernährung bringst
Du kannst Milchsäure auch ganz leicht selbst in Deine Küche holen – durch Fermentation!
So integrierst Du Milchsäure ganz einfach in Deinen Alltag:
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selbstgemachtem Sauerkraut
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fermentierten Karotten oder Rote Bete
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einem eigenen Sauerteigansatz
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selbst angesetztem Kombucha
Das ist nicht nur lecker, sondern liefert auch Probiotika, Enzyme und gute Laune im Darm.
Wähle ein Lebensmittel und erhalte eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Fazit: Ist Milchsäure vegan?
Milchsäure klingt im ersten Moment nach Milch – und damit irgendwie nicht vegan. Aber der Name ist irreführend. In den meisten Fällen stammt Milchsäure nämlich aus pflanzlichen Quellen. Sie wird durch Fermentation gewonnen, ganz ohne tierische Bestandteile.
Du findest sie in vielen Lebensmitteln, die auf natürliche Weise fermentiert wurden – wie Sauerkraut, Sauerteigbrot oder Tempeh. Auch in vielen vegan gekennzeichneten Fertigprodukten ist sie als Zusatzstoff (E 270) dabei – und völlig unproblematisch.
Nur bei klassischen Milchprodukten wie Joghurt, Käse oder Kefir solltest Du aufpassen. Hier stammt die Milchsäure tatsächlich aus tierischer Milch.
Am besten: Halte Ausschau nach einem Vegan-Label oder schau bei Unsicherheit kurz beim Hersteller nach. So bist Du auf der sicheren Seite – und kannst Milchsäure ganz entspannt genießen.
Die häufigsten Fragen zum Thema: Ist Milchsäure vegan?
Ist Milchsäure pflanzlich?
Ja, meistens.
Milchsäure wird heute überwiegend durch die Fermentation pflanzlicher Zucker wie Glukose oder Stärke hergestellt – ganz ohne tierische Bestandteile.
Sind Milchsäurebakterien pflanzlich?
Kommt drauf an.
Die Bakterien selbst sind mikrobiologisch – sie stammen also weder von Pflanzen noch von Tieren.
Entscheidend ist der Nährboden: Wird er aus pflanzlichen Rohstoffen gewonnen, gelten die Bakterien als vegan.
Ist Milchsäure in Oliven vegan?
In der Regel ja.
Milchsäure in Oliven entsteht meist durch natürliche Fermentation oder wird als Zusatzstoff (E 270) eingesetzt – beides ist normalerweise pflanzlichen Ursprungs. Sicherheit gibt das Vegan-Label.
Woraus besteht Milchsäure?
Aus fermentierten Zuckern.
Milchsäure entsteht durch den mikrobiellen Abbau pflanzlicher Kohlenhydrate – z. B. Glukose, Fruktose oder Stärke – durch Milchsäurebakterien.
Ist Milchsäure aus Kuhmilch?
Heute meistens nicht.
Früher wurde Milchsäure aus saurer Milch isoliert, daher der Name.
Heute stammt sie fast ausschließlich aus der Fermentation pflanzlicher Zucker – Kuhmilch spielt keine Rolle mehr.
Ist Milchsäure in Chips vegan?
Kommt auf das Produkt an.
In vegan gekennzeichneten Chips wird Milchsäure in der Regel pflanzlich hergestellt.
Achte auf ein Vegan-Siegel oder kontaktiere bei Unsicherheit den Hersteller.
Sind Produkte mit Milchsäure vegan?
Nicht automatisch.
Viele sind es – besonders fermentierte Lebensmittel oder vegan gekennzeichnete Fertigprodukte.
Bei Milchprodukten (z. B. Joghurt, Käse) stammt die Milchsäure meist aus tierischer Milch und ist daher nicht vegan.
Ist Milchsäure eine vegane Zutat?
Ja, meistens.
Wenn sie durch Fermentation pflanzlicher Rohstoffe hergestellt wurde – was heute der Regelfall ist – gilt Milchsäure als vegan.
Nur bei tierischen Ursprungssubstraten (z. B. Milch) ist Vorsicht geboten.
Warum heißt Milchsäure trotz ihrer veganen Herstellung so und was ist der Ursprung des Namens?
Milchsäure trägt ihren Namen, weil sie erstmals 1780 von Carl Wilhelm Scheele aus saurer Milch isoliert wurde. Obwohl der Name darauf hinweist, stammt die Milchsäure heute hauptsächlich durch die Milchsäuregärung von Bakterien, die Kohlenhydrate in Milchsäure umwandeln, und ist somit nicht tierischen Ursprungs.
In welchen Lebensmitteln kommt Milchsäure am häufigsten vor und welche davon sind vegan?
Milchsäure findet man vor allem in fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut, Sauerteigbrot, sauren Gurken, Kimchi, Miso, Tempeh und Kombucha. Veganische Optionen sind unter anderem Sauerkraut, Sauerteigbrot, saure Gurken ohne Essig, Miso, Tempeh, Kimchi und Kombucha.
Gibt es Fälle, in denen Milchsäure nicht vegan ist und in welchen Produkten findet man diese?
Milchsäure ist dann nicht vegan, wenn sie aus tierischen Inhaltsstoffen stammt, insbesondere in Produkten wie Sauermilchgetränken, Joghurt, Molke, Kefir und Käse. Diese enthalten Milchsäurebakterien, die auf tierischer Milch basieren.
Wie kann man sicherstellen, dass die in einem Produkt enthaltene Milchsäure vegan ist?
Um sicherzugehen, dass die in einem Produkt enthaltene Milchsäure vegan ist, solltest du nach veganen Labels oder Marken suchen oder den Hersteller direkt kontaktieren. In den meisten verarbeiteten Lebensmitteln wird Milchsäure durch die Fermentation pflanzlicher Rohstoffe hergestellt, doch besonders bei Milchprodukten wie Joghurt oder Kefir ist es wichtig, dies zu verifizieren, um tierische Ursprünge zu vermeiden.